To Rome With Bike – Etappe 18 – Einzug in die Ewige Stadt 27. Juli 2013
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To Rome With Bike – Etappe 18 – Einzug in die Ewige Stadt | Route: Tarquinia nach Rom (2022 km Gesamt)
Irgendeinen Haken musste die Sache ja haben. Mein Zimmer (wie ich später erfahre, alle Zimmer) liegt zur Straßenseite. Die Straße ist wirklich nicht groß und auch nicht wahnsinnig stark frequentiert, aber man hört jedes Auto bzw. Moped ganz deutlich. Zum Glück habe ich den Schlaf eines Langstreckenradlers und so ist die Nacht für mich eine erholsame.
Das Frühstück gibt es gegen Coupon beim Café gegenüber: ein Croissant (nach Wahl) und ein Kännchen Tee. Punkt. Da fall ich ja gleich nach den ersten 5 Kilometern vom Rad, denke ich mir und upgrade zumindest noch mit einem Pfirsich, den ich im Hotelkühlschrank eingelagert habe. Danach kann es dann auch schon losgehen: pünktlich 8:30 starte ich… zur Nekropolis?! Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, aber die Etappe heute sollte etwas kürzer gehen und in Rom bin ich ja noch länger…
Für 6 Euro kommt man auf die eingezäunte Freifläche, wo verschiedene Hügel und daneben errichtete Eingangshäuschen auf die Dahingeschiedenen deuten. Die etruskischen Herrscher haben sich hier ihre Gräber schön mit Malereien verzieren lassen und einen tollen Blick auf die Landschaft hat man von hier auch. Witzig sind hier auf jeden Fall die vielen Eidechsen, die bei Näherung rasch davonrennen. Eine hat sich im Grab in eine Ecke manövriert und kann meinen Streicheleinheiten nicht entkommen. Witzig sind hier auf jeden Fall die vielen Eidechsen, die bei Näherung rasch davonrennen. Eine hat sich im Grab in eine Ecke manövriert und kann meinen Streicheleinheiten nicht entkommen. Obwohl es erst kurz vor 9 ist, brennt die Sonne bereits unbarmherzig und das Hinab und wieder Heraus aus den Gräbern tut sein Übriges: ich bin schon völlig durchgeschwitzt, als ich nach über einer Stunde den Platz wieder verlasse.
Nach der Umkleide im Hotel kann es dann aber wirklich losgehen. Punkt 10 Uhr starte ich zur finalen Etappe, das Navi errechnet mir eine Distanz von 90 km. Und diese Etappe ist wirklich ohne besondere Vorkommnisse. Die Via Aurelia nach Civitavecchia gibt sich regelrecht zivil: eine Spur in jede Richtung, ein ausreichender Seitenstreifen, aus irgendeinem Grund langsam fahrende Autos und mit blühenden Sträuchern gesäumt. Die Fahrt an der Superstrada hat aber auch Nachteile. So fällt es mir wieder sehr schwer, einen geeigneten Rastplatz zu finden, um dort meinen Büffelmozzarella zu verspeisen. Danach komme ich schon in das Umland Roms. Hier stehen an mehreren Ausfahrten leicht bekleidete Damen offenbar als Anhalterinnen herum. Bei der ersten mag ich noch an Zufall glauben, doch spätestens nach der dritten habe ich das Gefühl, dass die zu einer Bande gehören. Aber was nun genau die Masche ist, erschließt sich mir nicht.
Derweil wird mein Einzug in die Stadt leider nicht so herrschaftlich wie ich mir das ausgemalt hatte: Im Randgebiet von Rom gesellen sich mehr Mopeds mit auf die Straße, die dafür schlechter wird und durchgehend mit 30er-Schilden besetzt ist. Doch gerade hier ist es heute am gefährlichsten: absolut niemand (außer mir) hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung, die Leute fahren mindestens 80. An einer Stelle überholt mich ein Bus (die sind die schlimmsten!) so knapp, dass ich fast von der Straße fliege. Zum Glück ist dieser Abschnitt bald geschafft, als die Straße in die Via Aurelia Antica abzweigt. Hier gibt es auch wieder eine Wasserstelle, einen marmornen Brunnen mit SPQR-Gravierung. Auf der antiken Route ist es gleich viel ruhiger und nach Vorbeifahrt am Circus Maximus und Kollosseum finde ich bald meine Unterkunft. Diese hatte ich zuvor per Wimdu gebucht, einem Portal für Privatvermietungen, mit dem ich schon in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hatte. Mein Apartment befindet sich im obersten Stockwerk eines Wohnblocks, mit großer Dachterrasse. Auch hier wieder ein sehr freundlicher Empfang, mir werden sogar die schweren Radtaschen abgenommen. Und der Gastgeber hat sich über mich informiert (auf meiner Uni-Seite) und eine personalisierte Broschüre mit Infos und Veranstaltungstipps bereitgestellt – unglaublich! Der Kühlschrank enthält alles für mein Frühstück und wird am Folgetag immer aufgefüllt. Nur eine Klimanlage gibt es nicht, da muss ein Deckenventilator reichen.
Nach einem ausgiebigen Duschgang scheint es immer noch unwirklich: ich habe es geschafft! Keine neue Etappe am nächsten Morgen. Ich sinke aufs Bett hernieder und mache gar nichts. Erst abends gehe ich raus, um etwas zu essen. Die empfohlene Pizzeria um die Ecke entpuppt sich als echtes Einheimischenlokal. Und die Pizza hier ist wirklich gut. Sehr dünn und erinnert mich irgendwie an Langós-Teig von der Konsistenz. Der Betreiber scheint auch jeden Kunden persönlich zu kennen, da kommt man sich etwas unpassend vor. Insgesamt aber ist es sehr schön hier. Ich freue mich schon auf die nächsten Tage!
Statistik
- Strecke: 100/120 km
- Gesamtstrecke: 2022/1950 km
- Fahrzeit: 4:27 h
- Wetter: sonnig
- Verfassung: gut
- Tune of the day: Double Down, by Joe McBride
Die Route ist hier zu finden http://www.bikemap.net/de/route/398517-route-du-sud/#/z5/46.46813,13.40332/Terrain
Text und Bilder: +Matthias Niederhausen
Etappe 2 – Höhenprofil wie das EKG eines frisch Wiederbelebten
Etappe 3 – Von verlorenem Trockengut und Filettascherln
Etappe 4 – Spazierfahrt nach Wien
Etappe 4.1 – Über das liebe Internet
Etappe 6 – Kernöl, Eier und Schlüsseldienst
Etappe 8 – Rastlos in Ljubljana
Etappe 9.1 – Triest und die Ernährung
Etappe 10 – On the road, again
Etappe 11.1 – Gleißendes Venedig
Etappe 12 – Zu den schnellen Autos
Etappe 13 – Darf’s ein bisschen mehr sein?
Etappe 14 – Schluss mit bergig!
Etappe 15 – Die schiefe Gastfreundschaft von Pisa
re:publica13: Zurück zum Blog und wie holen wir uns das Internet zurück 7. Mai 2013
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Mit diesem Beitrag möchte ich, wie bereits schon 2011 und 2012, einige ausgewählte Beiträge von der re:publica13 (#re13) zusammenstellen, die mir besonders interessant und wichtig erscheinen.
Im Beitrag: „Zurück zum Blog“ von heise Online heißt es dazu:
Auf der Berliner Konferenz re:publica hat der Blogger Sascha Lobo sein neues Projekt vorgestellt: Reclaim your digital life. Mit einer Sammlung von Skripten wird ein WordPress-Blog damit zu einem Spiegel aller Aktivitäten eines Nutzers in sozialen Netzwerken.
„Ich glaube, den Nachfolger von Facebook hatten wir schon, bevor wir Facebook hatten“, sagte Lobo in Anspielung auf Weblogs. Er hatte vorher die „Netzgemeinde“ kritisiert, dass sie in den vergangenen Monaten zu wenig Aktivität gezeigt und sich lieber in Selbstbeschäftigung und lustigen Facebook-Videos verloren hätte. Mit dem neuen Projekt, für dessen technische Umsetzung Blogger Felix Schwenzel sorgt, werden die Aktivitäten eines Nutzers in Plattformen wie Twitter, Facebook oder Google+ auf dem eigenen Blog gespiegelt. „Selbst wenn Twitter tot umfällt, sind meine Tweets noch da“, sagte Lobo. So erhalte der Internetnutzer wieder ein Stück Kontrolle im Netz zurück.
Ein weiterer interessanter Beitrag kommt von Gunter Dueck, Hofnarr der digitalen Elite mit dem Titel: Aufruf zum metakulturellen Diskurs.
Genial Netzwerken – Die Top-Netzwerkveranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz 23. März 2011
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